Das Dorf wurde von
holländischen Kolonisten am Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet.
Es ist ein lineares
Dorf an der westlichen Seite der Weichsel zwischen dem Flussbett und der
Straße. Die Kulturlandschaft: Felder mit Weiden, Entwässerungskanäle und alte
Pappeln in der Nähe der Hochwasser-Bank. Die alten traditionellen niederländischen
Häuser sind nicht mehr vorhanden, dafür stehen die heutigen Gebäude entlang der
Hochwasser-Bank auf der westlichen Seite der Straße.
In der Warschauer Liste
1835 wurden 9 Kolonistenstellen gemeldet, auf alten Karten der Ort als Pommersche Kolonie benannt.
Nach den Holländern (welche nach Ablauf der
Pachtverträge meist weiterzogen) kam erst Zuwanderung aus Pommern. Die Familien
hatten sehr gute Kontakte zu den anderen pommerschen Kolonien und heirateten immer
wieder untereinander, so dass die gleichen Namen in allen Dörfern zu finden
sind. Eine einzige Verwirrung für Familienforscher. Obwohl evangelisch, wurden die Personenstandseintragungen im Katholischen Kirchenbuch Magnuszew eingetragen. Für
Latkow findet man dann auch ab 1839 Kirchenbucheinträge
in Pilica. Hier wird u.a. genannt:
Christian Ernstdorf, Adam Feld, Andreas Georg und Daniel Jetz, Paul Kröning, Daniel Ladwig, Michael Manke, Eva Neumann, Michael und Kristian Otto, Jan und Eufrosina Sach, Luise Sorgert, Michael Streibel.
Christian Ernstdorf, Adam Feld, Andreas Georg und Daniel Jetz, Paul Kröning, Daniel Ladwig, Michael Manke, Eva Neumann, Michael und Kristian Otto, Jan und Eufrosina Sach, Luise Sorgert, Michael Streibel.
Später folgten Kolonisten aus Westpreußen (dem
Thorner Raum oft mit Zwischenstopp an anderen Orten direkt an der Weichsel). Die
Abgrenzung zu den westpreußischen Siedlern wurde ab 1850 durchlässiger, beide
Gruppen standen sich näher als den dann noch etwas später eingewanderten
Menschen aus dem Kalischer Raum – welche vorwiegen aus der Neumark oder
Schlesien kamen - oder gar den wenigen Württembergern, welche zu Südpreußischer
Zeit in Polen angesiedelt wurden und sich wesentlich von den doch schon länger
in Polen etablierten Volksgruppen abhoben.
Ps. : Bereits ab 1820 wanderte aus Latkow ein
Teil nach Josefine und Anette in Wolhynien aus, eine Familie nach Leipzig in
Bessarabien/Ukraine.
In guter Nachbarschaft zu den Kolonisten lebten hier auch Mitarbeiter und Angehörige der Tuchfabrik in Magnuszew. 1831 beschreibt man Magnuszew als Flecken, 1840 mit einer schönen Pfarrkirche und 1000 Einwohnern, 6 Meilen von Radom gelegen. Radom wurde zur Zeit der Teilung 1795 zu Österreich zugeordnet und gehörte zur Woj. Sandomir. . Ab 1809 bis 1815 gehörte es zum neu gegründeten Herzogtum Warschau. Ab 1815 zum russisch-kontrollierten Kongress-Polen.
LDS Film der Mormonen :
https://familysearch.org/eng/library/fhlcatalog/printing/titledetailsprint.asp?titleno=204207
Evangelisch-Augsburgische Kirche Pilica
Friedhofseingang und Kirche in Magnuszew
Email : spree_kind@web.de