Donnerstag, 16. Dezember 2021

Auswanderung von späteren Kolonisten aus Franken und Südhessen in die Neumark, Ostbrandenburg 1764

 

Durch die preußische Anwerbung von süddeutschen Kolonisten mit der geplanten Ansetzung in der Neumark im 18. Jahrhundert, erhielt Baron von Pfeil den Auftrag, die Organisation zu übernehmen. 

So bestimmte er als Ausgangspunkt sein Gut in Unterdeufstetten. Hier wurde die Erfassung vorgenommen und die Transporte zusammengestellt. Im Gutsarchiv ruhten lange Zeit die Akten und sind heute im Staatsarchiv Ludwigsburg eingelagert.

Die Kolonisten sind nach Transportrouten und Berufsstand eingetragen, nicht nach Herkunft. Der Zug ging über Nürnberg, Potsdam, Küstrin, Landsberg, Driesen. Erwähnt sind auch die Führer Heilmann, Lautenschläger und Sattler aus dem Raum Erbach im Odenwald, welches damals zur Churpfalz gehörte.


Treffpunkt der Kolonisten auf dem Gut von Baron von Pfeil 



Aufstellung der Wegegelder

  



 




Ansieldungsorte in der Neumark - damals Ostbrandenburg



Kolonistenhaus 1794

 

Meine Vorfahren Aeder/Oeder und Graß aus Fürth bei Nürnberg, 2 x Heilmann aus Erbach, Sattler aus Affolderbach bei Wald-Michelbach und Trautmann mit Ursprung aus Groß Gumpen bei Reichelsheim waren in den Kolonien Neu Anspach und Neu Erbach angesetzt.



Aeder/Oeder aus Franken


Graß aus Franken



Heilmann 2 x aus dem Odenwald

 

Sattler aus dem Odenwald



Trautmann aus dem Odenwald






Hier lebten sie in unmittelbarer Nachbarschaft mit Alteingesessenen, Westpreussen Mennoniten und deutschstämmigen, die während es 7 jährigen Krieges nach Polen geflüchtet waren und wieder zurückkehrten.

In Neu Anspach wurden 100 Spinnerfamilien angesiedelt, sie erhielten 1 Haus und 12 Morgen Land zur Viehzucht und den Gartenanbau zur Selbstversorgung. Das gesponnene Garn wurde zu einem Festpreis abgegeben. Es bestand eine Verpflichtung zur Deich- und Dammarbeit.

Die ev. Kirchenbücher aus dieser Zeit wurden leider vernichtet, die ersten verläßlichen Daten findet man erst wieder mit der beginnenden Napolionischen Zeit um 1810 als Kopie in Deutsch gut geführt. Religion war lutherisch und reformiert. Die Dörfer hatten Kirchen und Schulen.





Für Neu Erbcher war die Kirche in Neu Anspach zuständig.








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