Sonntag, 14. Juli 2019

Kleine Holländerei Ludwigsdorf bei deutsch Filehne im ehemaligen Netzekreis, Polen







Die Holländerei Ludwigsdorf, eine Landgemeinde bei Deusche Filehne, im ehemaligen Netzekreis, wurde 1714 von J Casimir Saphiea angelegt, als Nachbarort zur bestehenden alten Holländerei Follstein und einem Vorwerk. 
Der Name entstand aus dem Vornamen der Ehefrau des Grundherren: Ludovika. Vorgesehen waren erst 8 Hufen zu einem Grundzins von jährlich 100 Talern. Der Ort war angelehnt an ein bereits bestehendes Vorwerk und somit die "Holländer" zu Getreidefuhren für das Vorwerk, Lagerung in dessen Scheunen, verpflichtet.

1725 wurde der Ort vergrößert und hatte einen Schulmeister. 1742 gab es 15 bäuerliche Gehöfte im Dorf. 1736 lebte ein Mathias Luther auf dem Vorwerk. 1738 war Andreas Teske als Dorfschulze genannt.

Bei einer Zählung im Jahr 1773 gab es im Ort 12 Bauern mit je 25 Morgen, 2 mit 18 Morgen, 3 mit 12 Morgen - 17 Stellen.

Zudem besaßen 3 Follsteiner Bauern Eigentum auf der Feldmark von Ludwigsdorf. Insgesamt lebten 109 Personen auf ca 394 ha. Zu diesem Zeitpunkt konnte die wirtschaftliche Situation als gesund bezeichnet werden. 

Die alten Familiennamen lesen sich niederdeutsch: wie z.B. Anklam, Gläß, Henke, Klatt, Krüger, Schering, Schwalm, Spiekermann, Wolter. Beliebte Vornamen bei den Männern waren Andreas, Christian, Christoph, Martin, Michael. Man kann davon ausgehen, das die wenigsten wirklich neu angesetzt waren. Eher sind es die alten Familien aus der Region, die hier für den Nachwuchs eine Bleibe fanden.

Kirche: 1639 regelte Alexander Niklaus von Szembeck-Kostka den lutherischen Gottesdienst für Filehne, Follstein, Marien- und Ehrbardorf. Ludwigsdorf hatte keine eigene Kirche. Die Bewohner waren evangelisch und hatten sich der Kirche in Follstein angeschlossen. Einträge sind auch in der evangelischen Kirche in Groß Drensen, Groß Kotten, deutsch Filehne sowie im katholischen Kirchenbuch Wielen zu finden. Allerdings sind die alten Bücher sehr schlecht geführt und die Einträge meist nur mit Minimalinformation. 

Bis 1772 gehörte diese Gegend zum Verbund Polen-Litauen, erst nach der ersten Teilung 1772 kam die Region unter preußische Herrschaft. Im nahen deutsch Filehne lebten viele Tuchweber, Spitzenklöppler und Zwirner.

1910 hatte Ludwigsdorf 130 Einwohner, der Nachbarort Follstein 514, weitere ev. Orte wie z.B. Groß Drensen 898, Groß Kotten 419, Deutsch Filehne 4.564.

Bis 1919 war deutsch Filehne überwiegend evangelischer Religion, Amtssitz des Landkreises Filehne und lag im Regierungsbezirk Bromberg.




1922 entstand die Grenzmark Posen-Westpreußen.Wie überall im Netzekreis, flüchteten 1945 die meisten Menschen ab gen Westen. Jedoch kamen 3 Personen aus Ludwigsdorf vorher um das Leben.


Familie Schering:














Der erste genannte Schering ist ein Christoph* geschätzt um 1700, Zeuge 1742 bei der Geburt einer Tochter des Johann Klatt.

Seine Tochter Elisabeth heiratet 1743 Daniel Splettstößer, Zeuge ist Michael Nolt aus der Holländerei Ludwigsdorf.

Ein Christian wurde 1742 geboren, Pate ist Christian Friedrich Brüning/Bräunlich/Bräunings, Gastwirt. (Christian vermutlich Sohn des Christoph).

Michael *1767, (Sohn des Christian ?) heiratet 1792 im KB Glashütte, Anna Elisabeth Wiegand/Weigand *1771. 1795 wird ein Kind geboren, Geschlecht unbekannt. (Ein Sohn und Vater von Ernestine s.u. ? ).

Elisabeth (Tochter des Christian ? ) heiratet 1768 Michael Breuer, er evtl. aus Mariendorf bei Filehne.


Meine Ururgroßmutter Ernestine Wilhelmine Lisette Schering * ca 1829, 00 1852 in Klein Lubs, ohne Nennung der Eltern, und starb 1900 in Glashütte. Eltern weiterhin unbekannt.








Email : Spree _ Kind @ web . de



 


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